Rauchen gefährdet Ihre Zahngesundheit
Tabakkonsum schadet Mund und Zähnen. Wer raucht, hat ein 3,5 Mal höheres Risiko für Mundhöhlenkrebs und ist häufiger von Zahnfleisch- und Zahnbetterkrankungen betroffen als jemand, der nicht raucht. Zudem schädigt Rauchen die Mundschleimhaut, beeinträchtigt den Geschmacksinn und begünstigt die Entstehung von Karies.
Gelbe Zähne dank Zigarette – doch warum?
Ein üblicher Auslöser für gelbe bis braune Zähne ist das Rauchen. Dies gilt in in der Regel nicht als ästhetisch ansprechend. Doch warum verfärbt ein „Tschick“ unsere Zähne?
Die enthaltenen Schadstoffe einer Zigarette sind die Antwort. Sie beinhaltet 4.800 verschiedene, auch hochgiftige Substanzen, wie zum Beispiel Blausäure, Ammoniak und Kohlenmonoxid. Neben unseren Zähnen schadet es auch unserer gesamten Gesundheit.
Die giftigen Inhaltsstoffe lagern sich auf unseren Zähnen und der Zunge ab und unterstützen die Zunahme von Zahnbelag. Bei täglichem Konsum hilft regelmässiges und genaues Zähneputzen kaum etwas. Bleaching hellt die Zähne nur temporär auf, wenn das Rauchverhalten nicht gestoppt wird.
Achtung Kälteempfindlichkeit
Neben den unerwünschten ästhetischen Effekten erhöht Rauchen auch die Schmerzempfindlichkeit der gesamten Mundhöhle. Der Nikotinkonsum fördert Parodontitis, verzögert Heilungsprozesse im Mundraum und lässt vermehrt Zahnfleisch-Entzündungen auftreten. Das Nikotin kann zu Zahnfleischschwund führen, sodass empfindliche Zahnhälse mit der Zeit frei liegen können. Mund- und Rachenraum werden besonders anfällig für Entzündungen, die schmerzhaft sein können und zu Blutungen im Zahnfleisch führen.
Rauchen = Karies?
Raucher haben ein höheres Kariesrisiko, warum? Die Raucherbläge haben eine sehr raue Oberfläche. Darauf sammeln sich noch mehr als auf dem gesunden Zahn Bakterien an. Diese lösen dann die Karies aus. Sie wandeln Zucker aus Nahrungsresten in Säure um und greifen damit Zähne und Zahnschmelz an.
Ausserdem ermöglichen die geschwächten Abwehrkräfte eine verstärkte Anlagerung von Zahnbelägen und erhöhen damit die Anfälligkeit für Karies. Zahnflecken und Zahnschmerzen sind die häufige Folge. Betroffene leiden dann zuerst unter Kälteempfindlichkeit, später dauerhaften Zahnschmerzen und eventuell sogar eitrigen Zähnen.
Ein Rauchstopp lohnt sich: Die allgemeine Mundgesundheit verbessert sich schnell und das erkrankte Zahnfleisch kann verheilen. Das zahnärztliche Praxisteam kann Sie dabei unterstützen: das Thema Rauchstopp ist in allen zahnmedizinischen Ausbildungen Teil des Unterrichts.